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Zu Zeiten von Trabant, Wartburg und Co. war es Gang und Gebe, dass Kraftfahrer bei Dunkelheit hinter einer stehenden Straßenbahn das Standlicht eingeschaltet haben. Heute lernt man das in der Fahrschule nicht mehr, da dieses spezielle Verhalten nicht in der Straßenverkehrsordnung gefordert wird.
Warum soll eigentlich auf Standlicht geschalten werden? Weil der Straßenbahnfahrer dann durch den verhältnismäßig kleinen Rückspiegel den Fahrgastwechsel besser beobachten kann. Besonders bei Regen spiegelt sich das Licht der Kfz-Scheinwerfer auf der nassen Fahrbahn und blenden erheblich.
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Eigentlich ist es ja einfach. Die Straßenbahn benutzt die Mitte der Straße und der Kfz-Verkehr die rechte Seite. Aber wie sieht es in der Praxis aus? Der Kfz-Verkehr benutzt zum Überholen „seine“ rechte Seite und schwenkt dann unmittelbar vor der Bahn in die Mitte der Straße, direkt in den Gleisbereich. Der Straßenbahnfahrer wird dadurch, zum bremsen gezwungen. Er ist ja verpflichtet, den Sicherheitsabstand wieder herzustellen. Und der muss bei Geschwindigkeiten, die heute eine Straßenbahn fährt ziemlich groß sein.
Außerdem gibt es oft an Ampeln einen Rückstau des Kfz-Verkehrs. Dabei steht mindestens ein Fahrzeug im oder zu nahe am Gleis (siehe §2(3) StVO). Die Bahn kann nicht vorbei, obwohl ihr Signal schon lange auf „frei“ steht. Die Vorrangschaltung der Ampelanlage für die Bahn verhindert, dass der übrige Verkehr „grün“ bekommt.
Mein Tipp: Die Bahn braucht ca. 3-4 Pflastersteine neben der Schiene. Stellen Sie sich also so neben das Gleis, dass mindestens dieser Platz vorhanden ist. Stehen Sie an der Ampel auf dem Gleis (z.B.: Linksabbieger), dann ist die Markierung der Fahrbahnmitte Ihr Anhaltspunkt. Achten Sie in allen Fällen auf Ihren Rückspiegel. Er ist an Ihrem Fahrzeug gewöhnlich der äußere Punkt. Sollten Sie plötzlich vor der Gegenbahn Angst bekommen, dann versuchen Sie bitte nicht von der Straßenmitte wegzulenken. Wenn Sie vorn weglenken kommt zuerst mal Ihr Fahrzeugheck näher an das Gleis heran. Vertrauen Sie einfach mal dem Straßenbahnfahrer. Er schätzt den Abstand aus Erfahrung richtig ein und ist eher ein bisschen vorsichtiger.
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Oft beschwert man sich über unpünktliche Straßenbahnen. Dass das in den seltensten Fällen die Schuld des Fahrers ist, wurde an anderer Stelle schon ausführlich geschrieben. Dabei wurde auch die Mithilfe der Fahrgäste angemahnt (zügig ein- und aussteigen). Ein anderer Aspekt ist, dass der Fahrer oft auf unpünktliche Fahrgäste wartet. Hier muss er ständig abwägen. Wartet er auf so einen Fahrgast, riskiert er eine Verspätung, da er die Ampelphase verpasst und einen ganzen Umlauf (1 ½ Minuten) abwarten muss. Die vielen pünktlichen Fahrgäste, die Ihren Anschluss kriegen wollen, haben dann Pech. Oder wartet er nicht auf diesen Fahrgast. Dann wird er schnell als unhöflich eingestuft. Oft ist es ja möglich, zu warten. Wenn z.B. die Freiphase noch nicht geschaltet ist bzw. ein wenig länger anhält. Ist der Fahrer ein paar Sekunden zu zeitig an der Haltestelle fällt ein weiterer Ampel-Umlauf nicht so sehr auf. Die dadurch entstehende Verspätung ist dann so gering, dass sie in kurzer Zeit wieder ausgeglichen ist. Sie sehen also, es ist nicht Willkür, ob der Fahrer auf unpünktliche Fahrgäste wartet. Aber auch Straßenbahnfahrer sind nur Menschen und können sich auch mal falsch entscheiden, oder?
Mein Tipp: Machen Sie es, wie die Straßenbahnfahrer. Gehen Sie mindestens 5 Minuten eher an die Haltestelle. Dadurch kommt zwar die Straßenbahn nicht pünktlicher, aber die Wahrscheinlichkeit, dass Sie ihre Bahn rechtzeitig erreichen, steigt enorm.
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Der Straßenbahnfahrer geht an der Endstelle durch den Wagen, sucht nach Fundsachen und entsorgt groben Müll. Ja, Sie haben richtig gelesen: DIE STRASSENBAHNFAHRER ENTSORGEN IHREN MÜLL. Zugegeben, einen großen Anteil an dieser Verschmutzung haben Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter. Aber es sind meist auch Erwachsene anwesend, die nichts dagegen unternehmen. Sie brauchen ja nur mal ein paar Worte sagen. Sie glauben nicht, was die Fahrer da alles anfassen müssen. Die liegengelassene Zeitung ist da noch das kleinste Problem. Vielmehr Sorgen machen Sachen wie, heruntergefallene Frühstücksbrote, benutzte Taschentücher, Kaugummi, sämtliche Reste einer amerikanischen Fast-Food-Kette, klein gerissenes Papier, leere Zigarettenschachteln, leere Flaschen und, und , und...
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Radfahrer, die die StVO kennen gibt es in Leipzig nicht. Radfahrer kennen zwar die Vorschriften, die ihnen genehm sind, aber von den einfachsten Verkehrsregeln haben sie keinen Schimmer. Beweis: Stellen Sie sich mal z.B. in der Artur-Hoffmann-Straße an die Ampel an der Körnerstraße. Dort fahren 99.9% aller Radfahrer bei „ROT“. Nun werden die Radfahrer sagen: Stellen Sie sich mal ein paar hundert Meter weiter an den Bayrischen Platz. Dort werden die Radfahrer ständig von rechts abbiegenden Kraftfahrern behindert. Dazu muss man sagen, Rechtsabbieger meistern eine schwierige Verkehrssituation. Sie müssen bremsen, den Blinker setzen, schalten, lenken, Gas geben, Fußgänger und Radfahrer beachten. Radfahrer brauchen an der Körnerstraße nur auf „GRÜN“ warten.
Wenn man einen Radfahrer überholt muss man einen Sicherheitsabstand einhalten. Mit einer Straßenbahn ist das an einigen Stellen in Leipzig sehr schwer. Beispiel Karl-Liebknecht-Straße zwischen Südplatz und Hertelstraße. Dort muss der Radfahrer meist an geparkten Autos vorbeifahren. Dabei kommt er dem Gleisbereich sehr nahe. Die Straßenbahn kann ja nicht ausweichen, also auch den Sicherheitsabstand nicht einhalten. Nun müsste eigentlich der Radfahrer der Bahn Platz machen (§1(1) und §2(3) StVO). Meist muss aber die Straßenbahn langsam hinterher fahren. Ein Radfahrer hält dabei hundert Fahrgäste auf. In der Zwischenzeit kommen von hinten die nächsten Radfahrer etwas schneller angefahren und riskieren eine gefährliche Situation. Sie fahren fast ausnahmslos zwischen Straßenbahn und geparkten Autos hindurch. Ohne Rücksicht auf Sicherheitsabstand.
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